Sehr gut besucht war die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Oberissigheim am 24.3.14, so dass der Versammlungsraum fast aus allen Nähten platzte. Offensichtlich war das Interesse an bestimmten Tagesordnungspunkten sehr groß, weil unter Anderem auch Informationen über das neue Gerätehaus anstanden. Dem gegenüber war die Anzahl der Gäste mit der ersten Stadträtin Cammerzell und dem Kreisbrandmeister Riffel sehr überschaubar.

Nach der Begrüßung der Vereinsmitglieder und der Gäste, gab der 1.Vorsitzende und Wehrführer Jörg Strauß einen Rückblick über die wichtigsten Vereinsereignisse des Jahres 2013. Diese waren unter Anderem der Hessische Abend, der Besuch der Partnerwehr in Ober-Grafendorf anlässlich der vierzigjährigen Partnerschaft und die im Juli durchgeführte Unterstützung für die Flutopfer in Lorenzkirch, wo man mit 2 Sattelzügen und dem MTF mit Anhänger hin fuhr, jeweils vollgeladen mit eingesammelten Möbeln und Elektrogeräten. Weiterhin wurde noch die Kerb und der Bayrische Abend ausgerichtet, mit vielen Aktiven in Uniform am Gottesdienst in der Oberissigheimer Kirche am Totensonntag, mit einem Stand am Weihnachtsmarkt in Oberissigheim und an einem Preisschießen beim Schützenverein in Niederissigheim teilgenommen. Da es auch bei der Feuerwehr übergeordnete Veranstaltungen gibt, hat man noch an der Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes MKK und am Kreisfeuerwehrtag teilgenommen Wie schon in den letzten Jahren üblich, wurden die Aktiven und die Jugendfeuerwehr aus der Vereinskasse für notwendige Anschaffungen unterstützt. Abschließend sprach er noch seinen Dank für die erhaltene Unterstützung an die Stadt Bruchköbel, die Vereinsmitglieder und die Bürger aus.

Der Bericht für die Einsatzabteilung wurde vom stellvertretenden Wehrführer Philipp Hunke vorgetragen. In diesem Jahr hatte die Oberissigheimer Feuerwehr, die aktuell aus 28 Männern und 3 Frauen besteht, 4 Brandeinsätze, 2 Hilfeleistungen, 12 Brandsicherheitsdienste und 3 Fehlalarme zu bewältigen. Bei diesen Einsätzen, waren insgesamt 61 Kräfte für 157 Stunden aktiv. In seinem detaillierten Bericht erwähnte er auch die 6 Einsätze im Zuge der Tagesalarmbereitschaft. Aus der Jugendfeuerwehr wurden Lisa Roll, Dominic Mattikau und Paul Schleiffer in die Einsatzabteilung übernommen. Als Quereinsteiger kamen Niklas Lind und Bendix Knop hinzu.

Neben den Einsätzen wurden im Berichtszeitraum noch insgesamt 22 Übungen durchgeführt und 3 Unterrichtsveranstaltungen besucht. Bei der traditionellen Pfingstübung der Bruchköbeler Wehren wurde bei einer angenommenen Gasexplosion in der Heinrich Böll Schule die Wasserversorgung für die FFW Roßdorf gewährleistet und ein Sicherungstrupp gestellt. Auch an der hessischen Feuerwehrleistungsübung hat man wieder zusammen mit der Wehr aus Butterstadt teilgenommen. Hier wurde der 21. Platz in der höchsten Leistungsstufe Gold erreicht und Jörg Strauß und Philipp Hunke mit dem Eisernen Abzeichen ausgezeichnet. Auch in diesem Jahr wurden von den Aktiven wieder einige Lehrgänge besucht und auch erfolgreich abgeschlossen. Befördert wird Christoph Fucker zum Hauptfeuerwehrmann sowie Rudolf Seewald für 20 Jahre aktiven Dienst mit der Ehrenmedaille am Bande des Nassauischen Feuerwehrverbandes ausgezeichnet. Mit dem Dank an die Verantwortlichen der Stadt Bruchköbel, an die anderen Stadtteilwehren und an Alle, die die FFW Oberissigheim unterstützt und gefördert haben, endete sein Bericht.

Danach wurde der Bericht des Jugendwartes vorgetragen. Nachdem in den letzten Monaten drei Mitglieder in die Einsatzabteilung übernommen wurden, verbleiben leider nur noch 2 Jungen in der Jugendfeuerwehr. Dieser Zustand sollte schnellstmöglich behoben werden, hierfür werden vorrangig in Oberissigheim dringend Jugendliche ab 10 Jahren gesucht, die in der Jugendfeuerwehr mitmachen wollen. Die Höhepunkte im letzten Jahr stellten ein Hallenfußballtag, die Abschlussübung der Jugendfeuerwehren, ein Ausflug in den Klettergarten und die Jugendweihnachtsfeier dar.
Der Bericht schloss mit einem Dank an alle, die die Jugendarbeit im vergangenen Jahr unterstützt haben.

Nach den Berichten der Schriftführerin, des Kassenwartes und der Kassenrevisoren erfolgte auf Antrag der Revisoren eine einstimmige Entlastung des gesamten Vorstandes durch die anwesenden Mitglieder. Neu gewählt wurden Jürgen Schmidt als 2. Vorsitzender, Christoph Brehl als Jugendwart, Michael Mattern als sein Stellvertreter, Jenna Schmidt als Schriftführerin und Reinhard Lukas als Kassenprüfer. Die aus dem Amt der Schriftführerin ausscheidende Carina Seewald wurde für ihre fast 10-jährige Arbeit im Vorstand mit einem Blumenstrauß bedacht.

Weiterhin wurde als Satzungsänderung beschlossen, dass Auszubildende und Studenten, sowie Mitglieder ab dem Eintritt ins Rentenalter auf eigene Initiative einen schriftlichen Antrag beim Vorstand stellen können bezüglich der Änderung der Beitragszahlung.

In Ihren Grußworten bedankte sich Stadträtin Cammerzell für die insgesamt geleistete Arbeit und die Einsatztätigkeit auf freiwilliger Basis und entschuldigte Bürgermeister Maibach, der kurzfristig einen anderen Termin wahrnehmen musste. Kreisbrandmeister Riffel entschuldigte Kreisbrandinspektor Busanni und bedankte sich für die jahrelange gute Zusammenarbeit. Es wird sein letzter offizieller Besuch bei der JHV in Oberissigheim sein, weil er am 1. April 2014 in seinen wohlverdienten Ruhestand geht. In Anerkennung seiner geleisteten Arbeit wurde ihm vom Vorstand ein Präsentkorb mit vielen Leckereien übergeben.

Zum aktuellen Stand der Bauarbeiten für das neue Gerätehaus wurde stellvertretend von Frau Cammerzell anhand ihr kurzfristig übergebenen Informationen vorgetragen, dass der Abbruch des alten Gebäudes abgeschlossen ist, dass die erforderliche Nachbarschaftszustimmung vorliegt und dass aufgrund der ungünstigen Bodenverhältnisse ein Bodengutachten erstellt werden musste. Es wird mit Mehrkosten von etwa 100.000,- Euro gerechnet. Ein Bauantrag für die Zusatzmaßnahmen sowie die erforderliche Magistratsvorlage seien erstellt. Leider könne sie eventuelle Fragen nicht beantworten und wisse auch nicht wie es genau weitergeht, weil sie mit dem Projekt nicht involviert ist, sie aber gerne die Fragen weiterleiten werde. In den Gesichtern der Anwesenden war absolutes Unverständnis zu erkennen und es kamen auch einige derbe Anmerkungen dazu. Fragen wurden zu der sich aus dieser Situation ergebenden Terminen und dem Fakt gestellt, warum nicht eine Bewertung des Bodens vorher gemacht wurde, wie dies üblich ist.

Nach diesen unerfreulichen Informationen über den Bau des Gerätehauses wurde die Jahreshauptversammlung vom 1. Vorsitzenden geschlossen. Im Anschluss an die Versammlung gab es noch lange Diskussionen bei den Gästen über das Vorgetragene zum Gerätehaus, über die Frage warum man nicht schon in der Planung die schlechten Bodenverhältnisse berücksichtigte, in dem Wissen, dass beim alten Gerätehaus schon viele Setzrisse zu verzeichnen waren und warum der Bürgermeister andere Prioritäten setzt und nicht selbst in solch einer Situation berichtet. Zumindest hätte einer der zuständigen Planer anwesend sein können. Erinnert hat man sich in diesem Zusammenhang auch an die Übergabe des Förderbescheids wo unter Anderem alle Planer und auch der Bauamtsleiter anwesend waren.